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Emotionen, das Gift jeder Liebe

Aktualisiert: 6. Nov. 2019




Emotionen erwachsen immer aus der Vergangenheit und können Beziehungen zu den Menschen, die wir am meisten lieben zerstören. In unserer deutschen, schlafenden und immer noch stark traumatisierten Gesellschaft ist dies ein grosses Problem. Wir projizieren alle unsere ungelösten Konflikte unserer Kindheit, alle ungeklärten Gefühle auf die uns nahestehenden Menschen, am meisten unseren Partnern und zerstören dabei Stück für Stück die zarte Pflanze der Liebe.


Wir sagen schreckliche Dinge und beschuldigen, um uns von den quälenden Gefühlen in uns zu befreien. Wie Kleber liegen diese Emotionen an uns, hängen fest. Nicht umsonst sprechen wir von Anliegen, wenn wir Probleme thematisieren: Etwas liegt an, klebt an dir, lässt dich nicht los.

Da wir diese nicht von uns befreit bekommen, indem wir andere dafür verantwortlich machen, kreisen die Emotionen in unserem Körper, verbinden sich mit Gedanken und endlose Schleifen entstehen, lange nachdem der eigentliche Krieg längst vorbei war. Krieg, das Stichwort. In Deutschland kämpfen wir immer noch gegen unsere Vergangenheit, wehren uns, geben uns Schuld, müssen es wieder gut machen. Alte abgesicherte Emotionen aus früheren Zeiten.


Wenn wir unseren alten Emotionen weiterhin die Führung überlassen und uns nicht jetzt dazu entscheiden, die Verantwortung für all unsere Gefühle im Hier und Jetzt zu übernehmen, wird die Liebe keine Chance haben. Trennungen, Kämpfe, Urteile. Wir sehen dies in so vielen Ebenen unseres Zusammenlebens: Partnerschaft, Beziehungen, Freundschaft, Arbeit, Teams, Organisationen,…

Was können wir tun?


Ein erster Schritt ist anzunehmen, dass dies alte Schutz- und Abwehrmechanismen sind. Das ist völlig Ok. Du brauchst dich dafür nicht zu verurteilen. Wir alle besitzen diese, selbst die geachtetsten und erfolgreichsten Coaches Therapeuten und Aufsteller. Nimm sie an, bekämpfe sie nicht, sie gehören zu dir und haben dich lange vor dem, was sich dahinter verbirgt beschützt. Alte Begleiter, die dir in frühen Zeiten beiseite standen.

Beginne heute anzunehmen, dass du emotional bist/ sein kannst und bring dies in den jeweiligen Kontakt ein, wenn die Emotionen hochkommen. Bist du ein Mann, dann berühre mit den Händen deinen Solarplexus, spüre welche Spannungen darin abgespeichert sind und teile sie mit der jeweiligen Beziehung. Spannungen, jahrtausendelangem Kampfes und Krieges. Bist du eine Frau, berühre deinen Unterleib, spüre die Verkrampfung, die ganze Wut, jahrelanger Unterdrückung und sexuellem Missbrauches. Vielleicht ist da auch gar nichts, nur Leere? Dann ist das Ok. Nimm es an wie es ist. 


Nimm dir nun die Zeit näher reinzuspüren wie es dir wirklich geht, was dein Leib (Dein beseelter Körper) gebrauchen könnte und gönn dir dann das Nötige. Folge deiner Intuition, deiner inneren Bewegung. Es ist Ok, wenn du dich dann zurückziehst und allein sein möchtest, das ist sogar wichtig und gut um Emotionen, die wirr in uns stecken ,entwirren zu können. Dies benötigt Zeit, Erfahrung, Geduld und immer wieder Fallen und Aufstehen. Nimm dir ein Tagebuch und schreibe deine Gedanken und Gefühle auf, berühre immer wieder deinen Leib und nimm wahr, ganz ohne Wertung. Sei Zeuge deiner selbst und bewege deine inneren Impulse, bring sie nach aussen. Schnapp dir ein Blatt Papier und beginn zu zeichnen, ganz ohne nachdenken. Lass deine Hand die Arbeit vollbringen. Es muss nicht schön aussehen. Spüre was für Gefühle frei werden und durchlebe sie. Wenn du nichts fühlst ist das auch Ok. Zeichne das Nicht-Fühlen, Zeichne die Einfrierung, nimm es an wie es ist, es ist Ok, du bist ok, wie du bist, mit allem was dazu gehört.


Wir verändern die Welt dadurch, wieder bei uns selbst anzukommen und zu fühlen.


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